Zeitvertreib an Regentagen: Schupfnudeln selbst machen
Hallo liebe Freunde des guten Geschmacks!
Heute gibt es mal wieder ein Rezept, dass sich bestens für
ein herbstliches, regnerisches Wochenende anbietet. Leider gibt es diese
verregneten Tage in England ja nun ein wenig häufiger (und zwar nicht nur im
Herbst…), was dazu führt, dass in unserer kleinen Küche ausgiebig gekocht oder gebacken
wird!
Glücklicherweise konnte ich meinen Engländer Tom vor vier Jahren nicht
nur von Spätzle überzeugen, sondern auch von den beliebten "Bubenspitz" – den Schupfnudeln!
Schupfnudeln erinnern mich immer an Stadtfeste oder Weihnachtsmärkte und sind
vermutlich eine Leckerei, die von wenigen Ausländern getestet wird, da diese
oft an der „typisch deutschen“ Bratwurst hängen bleiben. Hier also ein Plädoyer
für süße oder deftige Bubenspitz, und viel wichtiger, das Rezept dazu!
Ich gebe zu: selbstgemachte Schupfnudeln sind etwas
zeitaufwändig; deshalb kommen sie eben auch meistens an den Tagen auf den
Tisch, an denen es draußen ordentlich windet und der Regen gegen die
Fensterscheiben trommelt. Davon abgesehen lohnt sich der Aufwand aber auch schon deshalb,
weil man die Bubenspitz ganz einfach einfrieren kann; d.h. im besten Fall könnt
ihr mit einem Nachmittag Schupfnudeln rollen, zwei oder mehr Mahlzeiten
vorbereiten (je nachdem wie groß der Hunger und der Magen ist!).
Sollte sich
doch noch die Sonne zeigen, dann könnt ihr den Teig auch noch einen Tag
eingewickelt im Kühlschrank ruhen lassen und die große Kochaktion auf den
nächsten Tag verschieben. Schließlich sollte man jeden Sonnenstrahl, der auf
dieser Insel den Weg zu einem findet, zelebrieren! In diesem Fall: Lasst
Schupfnudel Schupfnudel sein, packt den Teig in Frischhaltefolie ein, legt ihn
in den Kühlschrank und dann ab nach draußen!
Zutaten (für 2 sehr sehr hungrige Personen!)
- 400g Kartoffeln
- 125 Mehl
- 1 Ei (M)
- Salz
- Pfeffer
- Muskatnuss
1. Kartoffeln schälen und kochen bis sie schön weich sind.
Nach dem Abgießen zur Seite stellen und abkühlen lassen
[1. Möglichkeit die
Schupfnudel-Aktion zu unterbrechen und Sonnenstrahlen einzufangen!]
2. Die abgekühlten Kartoffeln stampfen, Mehl, Ei, Salz,
Pfeffer und Muskat hinzufügen und ordentlich vermengen. Es sollte ein
geschmeidiger Teig entstehen.
[2. Möglichkeit um eine Regenpause auszunutzen;
z.B. könntet ihr jetzt zu Tesco düsen und in der Abteilung ‚world foods‘ im
Regal der polnischen Produkte nach einem Glas Sauerkraut suchen]
3. Kleine Menge Teig zwischen den Händen zu kleinen, spitzen
Würstchen formen. Wenn ihr die Hände vorher einmehlt, dann klebt der Teig auch
nicht so furchtbar.
4. In einem großen Topf Salzwasser erhitzen und zum Kochen
bringen. Nun einige Schupfnudeln in das kochende Wasser geben und warten bis
sie an der Wasseroberfläche auftauchen. Sobald die Bubenspitz oben schwimmen,
können sie aus dem Wasser gefischt und kurz abgeschreckt werden. Gut abtropfen
lassen.
5. Je nachdem wie groß der Hunger ist, können nun die
abgekühlten Schupfnudeln in Frischhaltefolie gepackt werden und sodann in den
Gefrierschrank wandern. Ich versuche die einzelnen Bubenspitz getrennt
voneinander zu packen, damit sie nach dem Auftauen nicht aneinanderkleben.
6. Alle Schupfnudeln, die ihr nun tatsächlich verdrücken
wollt, werden jetzt noch in einer Pfanne mit Butter kross angebraten. Wer es
deftig mag, darf gerne Speck und kleingeschnittene Zwiebeln mitanbraten und zum
Schluss auch noch das abgetropfte Sauerkraut hinzufügen.
Ansonsten kann man Schupfnudeln aber auch als einfach Beilage essen - hauptsache sie sind schön kross! So mag ich sie am liebsten :-)
Guten Appetit!
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