Von Hefezopf und 'hot cross buns'
So
ein lockerer, fluffiger Hefezopf zum Sonntagskaffee oder Frühstück ist
natürlich eine feine Sache. Glücklicherweise ist es auch unproblematisch so
einen Zopf zu backen; die Zutaten bekommt man in jedem englischen Supermarkt
ohne Probleme. Sollte also das Heimweh einmal hochkommen, dann steht einer
therapeutischen Hefezopf-Backstunde nichts im Weg (außer natürlich die
Wartezeit bis der Teig aufgegangen ist…).
Falls
ihr aber nicht selbst backen möchtet oder gar eine englische Alternative zu
unserem Hefezopf sucht, dann kann ich euch hot cross buns empfehlen. Vor allem
um Ostern sind sie sehr beliebt und werden durch viel Werbung angepriesen. In
der Tat gibt es sie aber mittlerweile das ganze Jahr hindurch; bei akutem
Heißhunger auf Hefegebäck könnt ihr hier also problemlos zugreifen.
Was
genau sind denn nun hot cross buns? Wie der Name schon sagt, handelt es
sich um Brötchen (buns), die warm, also aufgetoastet, genossen werden und mit
einem Zuckergusskreuz verziert sind. Im Gegensatz zum klassischen Hefezopf beinhalten
sie allerdings Gewürze wie Ingwer, Zitronen-und Orangenabrieb, Muskat, Zimt
etc. Diese Zutaten sollen an die Einbalsamierung Jesu erinnern; das Kreuz an
die Kreuzigung. Soviel zum Hintergrund dieses Gebäcks.
Ich
gebe zu, dass ich hot cross buns bisher noch nicht selbst gebacken, sondern sie
nur an Ostern im Supermarkt erstanden habe. Aufgetoastet mit Butter, sehr fein!
Da ich ein absoluter Honigfan bin, musste das auch noch drauf. Wahrscheinlich
kamen da unterbewusst meine Hefezopf-Gelüste auf, die ich so befriedigen
musste. Durch die Gewürze unterscheidet sich ein hot cross bun natürlich schon
vom deutschen Hefezopf, aber falls man nicht selbst backen möchte und ein würziges Gebäck
gerne mag, dann sollte man unbedingt zuschlagen.
Weil
ich selbst noch kein Rezept getestet habe, kann ich natürlich auch für keines
wirklich Werbung machen. Wenn ihr diese Leckerei also backen statt kaufen
möchtet, oder ihr außerhalb Englands lebt und sie nicht kaufen könnt, dann
empfehle ich die BBC Good Food Internetseite. Hier finden sich grundsätzlich
gute Rezepte und es gibt auch einen Eintrag zu den hot cross buns.
Wem
jetzt trotzdem immer noch nach deutschem Hefezopf ist, der darf sich gerne an
dieses – von mir als äußerst lecker bewertetes – Rezept wagen. Am besten man
bereitet den Teig am Abend vor, lässt ihn über Nacht gehen und bäckt dann am
nächsten Morgen. So ist der Zopf schön frisch und kann nach kurzem Abkühlen auch
noch leicht warm genossen werden.
Zutaten:
- 500g Mehl
- 1 Pk Trockenhefe
- 90g ungesalzene Butter
- 90g Zucker
- 125 ml Milch
- Prise Salz
- 2 Eier
- (Rosinen und Rum)
1.
Milch leicht erwärmen (z.B. in der Mikrowelle) und die Hefe darin auflösen.
2.
Wer Rosinen mag: ich weiche sie sehr gerne im Voraus in Rum ein, je länger
desto stärker schmecken sie später.
3.
Weiche Butter, Mehl, Eier, Zucker und Salz in einer Rührschüssel vermengen. Falls
Rosinen in den Zopf kommen: Rosinen ausdrücken und mit Küchenpapier abtupfen.
Dann zum Teig hinzufügen. Nun nach und nach die Hefemilch untermischen und ordentlich kneten bis ein homogener Teig entsteht.
4.
Hefeteig zugedeckt in einer mit Mehl bestäubten Rührschüssel im Warmen gehen
lassen (mindesten 2h oder über Nacht).
5.
Wenn der Teig das doppelte seiner Größe erreicht hat, kann er in 3 Teile
aufgeteilt werden und ein Zopf geflochten werden. Natürlich kann man auch
Brötchen formen. Zum Schluss noch mit Eigelb bestreichen und ab in den
vorgeheizten Backofen.
6.
Hefezopf bei 180°C für 20-30 Minuten auf mittlerer Schiene backen bis er
goldbraun ist. Nach dem Backen abkühlen lassen und dann genießen!
Auch
hier gilt: Wenn der ganze Zopf nicht innerhalb von 2-3 Tagen gegessen werden
kann, dann teilt ihn doch lieber, packt eine Hälfte in einen Gefrierbeutel - und
ab damit ins Gefrierfach. So vermeidet ihr eine traurige vertrocknete Hefezopfhälfte, die im
schlimmsten Fall im Müll landet und ihr könnt bei erneutem Hefezopf-Heißhunger einfach das Gefrierfach öffnen und das restliche Stück auftauen. Schmeckt genauso gut wie frisch!
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